Liebe Claudia,
am Dienstag mussten wir eine schwer Entscheidung treffen und Pelle gehen lassen.
Es war die Hölle, aber er sollte nicht leiden müssen. Mit 15,5 Jahren waren seine
Blutwerte die eines schwerstkranken Hundes, schwere Anämie , den Werten nach war er
schon tot, die Nierenwerte eine Katastrophe, die Leber zeigte schwere Veränderungen,
er hatte Untertemperatur… bereits am Sonntag hatte er akutes Kreislaufversagen und
konnte per Tropf noch einmal stabilisiert werden. Da war es schon schwierig einen
Zugang zu legen.
Zuvor hatte er noch 14 Tage auf Sylt erlebt, nicht mehr am Strand, keine langen
Spaziergänge mehr, aber kurze Gänge am Watt und im Garten machten ihm Freude, drinnen
auf einem dicken Kissen genoss er die letzten Sonnenstrahlen. Die ganze Familie war
bei ihm. Er fehlt uns allen unendlich. Mein Seelenhund. Mit 11 hatte er einen
Milztumor, den ich frühzeitig bemerkte und ihn so retten konnte, es folgten noch 4,5
geschenkte Jahre. Dennoch ist die Zeit immer zu kurz. Wir verstanden uns ohne Worte,
er war von unserem Kennenlernen am Düsseldorfer Flughafen mein Hund, mein Schatten,
mein Sonnenschein.Selten waren wir getrennt, immer nah und in den vielen Jahren hat
er mich durch alle Gezeiten des Lebens begleitet.
Er fehlt unendlich und hinterlässt eine riesige Lücke. Ich bin sicher, er wird nun am
anderen Ende des Regenbogens auf mich warten und eines Tages werden wir uns
wiedersehen und nichts wird uns mehr trennen.
Ich bin dankbar, dass ich Pelle durch sein Leben begleiten durfte.
Nicole